Kiel-Schönberger Eisenbahn
Eröffnung: Gründung im Jahre 1897 als private Kleinbahn die durch die Firma Lenz & Co GmbH erbaut wurde. Sie verbindet die Stadt Kiel mit dem Ostseebad Schönberg. Die Länge beträgt 24km.
Streckenführung: Die Strecke beginnt im gemeinsam mit der Kiel-Segeberger Eisenbahn genutzten Kleinbahnhof Kiel-Süd. Ab 1954 wurde der Kieler Hbf. als Endpunkt angefahren. Von hier wurden folgende Haltepunkte bedient. Gaarden-Süd, Ellerbek, Wellingdorf, Oppendorf, Schönkirchen, Landgraben, Muxall, Trensal, Hagen, Probsteierhagen, Passade, Fiefbergen, Schönberg, im alten Bahnhof (zweigt heute von der Strecke ab). Die Verlängerung führt über den neuen Bf. Schönberg zum Bf. Schönberger Strand, dem Endpunkt der der Strecke. Um Güterzüge von Meimersdorf auf die KSCHE zu geleiten, war eine Sägefahrt über eine Abstellgruppe die parallel zur Hauptstrecke Kiel-Lübeck lag, nötig. Durch den Umbau der Abzweigst. Ss wurde diese Gruppe überflüssig und abgebaut. Ebenfalls das Gleis von dieser Gruppe zum Kleinbahnhof Kiel-Süd.
Anschlüsse: Bis zur Einstellung im Jahre 1962 zweigte die Strecke der Kiel- Segeberger Eisenbahn hinter dem Haltepunkt Gaarden-Süd in einer Rechtkurve ab. Lief beim jetzigen Kieler Autoverwerter unter der Hauptstrecke Kiel-Lübeck hindurch. Der nächste Abzweig befindet sich hinter dem Bf. Oppendorf. Die Anschlußbahn versorgte in den Anfangsjahren HDW mit Material. Nach der Schließung erfolgen Transporte für den neu gebauten Ostufer-Hafen. In Schönkichen erhielt die Post einen Anschluss. Das Holzlager Dahlinger verfügte ebenfalls über einen Gleisanschluss. Ungefähr auf dieser Höhe zweigte die Versorgungsbahn zum Öllager Mönkeberg ab. Lief parallel zur ehemaligen B502 bis kurz vor Mönkeberg. Dort überquerte sie die Strasse und tauchte in einem heute noch sichtbaren Geländeeinschnitt ab. Ab ca. 1970 erhielt das neu erbaute Gemeinschaftskraftwerk-Kiel einen eigenen Anschluss für die erforderlichen Kohletransporte. Dieser zweigt hinter der Straßenunterführung der ehemaligen B502 nach rechts ab. Dieser Anschluss weißt ein extremes Gefälle mit einem engen Radius auf. Ungefähr an dieser Stelle soll im Krieg ein Gleis zum damaligen Zeugamt geführt haben. Die Trasse ist heute noch als Wanderweg und Strasse sichtbar. Weitere Anschlüsse gab es hinter Trensal, hier führte in den Kriegsjahren ein Gleis bis nach Laboe ins heutige Munitionsdepot. Dazu kamen Anschlüsse für Flagstellungen in Fiefbergen und Stakendorf.
Personenverkehr: Ab 1953 kam ein GDT MAK Triebwagen zum Einsatz. Vorher erfolgte der Personen Transport mit Dampfzügen. Verschiedene Loks der folgenden Hersteller wie die Vulcan, Henschel und O&K, kamen zum Einsatz. In Späteren Jahren kamen die MAK V61 und V82 hinzu. Der Personenverkehr mit den GDT Triebwagen wurde im Jahre1975 eingestellt. Das verbleibende Zugpaar bestehend aus der MAK V61 und dem Beiwagen 181 der ehemaligen Kiel-Segeberger Eisenbahn endete im Jahre 1981. Der Güterverkehr wurde im Jahre 2006 an die Seehafen Kiel vergeben, somit wurde der Schienenverkehr im Jahre 2006 eingestellt. Die KSCHE bzw. VKP verkaufte die V155 MAK G1205BB.
Alle Angabe ohne Gewähr. Verbesserungen bitte an Eisenbahn-nord@ki.tng.de. Quellen: Jürgen Eggert, Hans-Joachim Gauger, Archiv MEC-Kiel e.V und meine Aufzeichnungen.
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