Montag, 5. Mai 2008

Letzte Woche

So, die letzte Woche meines Sozialpraktikums ist angebrochen und ich muss sagen: Ich könnte noch etwas länger bleiben. Dies geht natürlich nicht, da ja sonst mein Sparticket bei der Deutschen Bahn verfällt.

Heute wurde erst einmal ein bisschen über einen Mitarbeiter hergezogen der sich krank gemeldet hatte. Ich habe an der Sache natürlich nicht teilgenommen, verstand die Diskussion auch nicht, aber es wird schon Gründe gehabt haben.
Vormittags war ich mit einem Mitarbeiter und zwei Behinderten spazieren. Eine der Behinderten wurde auf ein Fahrrad mit drei Rädern gesetzt mit dem sie sehr gut umgehen kann und schnell vorwärts kommt. Ich habe einen der Behinderten in seinem Rollstuhl rumgeschoben.
Nach einer halben Stunde kamen wir dann wieder zurück und es gab auch schon bald Mittagessen. Spaghetti mit Tomatensauce. Einfach aber lecker.
Nach dem Mittagessen die übliche Routine, Geschirr spülen, Kaffee kochen, Kaffee trinken.

Dienstag, 29. April 2008

"Hantsche"

Genau das sagte heute einer der Behinderten ständig zu mir und stupste mich dabei an als wollte er mich auf etwas aufmerksam machen. Später erfuhr ich dann auch was damit gemeint war.

Heute war ein sehr ruhiger Tag, zwei der Behinderten waren nicht da und so fand ich mal Zeit mich mit dem Aquarium das im Raum steht zu beschäftigen. Ich habe nämlich gesehen, dass da viele kleine Fischbabys rumschwimmen. Diese sind allerdings sehr gefährdet, denn die anderen, größeren Fische, fressen die dann ganz gerne mal. Also habe ich mir kurzer Hand ein Netz geschnappt und habe alle kleinen Fische in ein extra Becken umgesetzt wo sie in Ruhe schwimmen und fressen können. Dabei schaute mir einer der Behinderten zu und schien Gefallen daran zu finden. Als ich dann fertig war, setzte ich mich neben ihn und schaute mit ihm das Aquarium an. Dabei stupste er mich ständig an und sagte so etwas wie "Hantsche" zu mir. Ich habe das natürlich nicht verstanden, immer nur verständnisvoll genickt und ihn bestätigt. Irgendwann kam dann eine der Pflegerinnen rein, und er versuchte es bei ihr. Und sie wusste auch gleich was gemeint war, nämlich seine Handtasche mit der er immer spielt. Wäre ich von allein wahrscheinlich niemals drauf gekommen.

Ansonsten, wie so oft, keine weiteren nennenswerten Vorkommnisse heut. Ach ja, zum Mittagessen gab es, nebenbei erwähnt viel zu wenig, Nudeln mit Chicken-Nuggets (panierte bzw. fritierte Hühnchenstücken) und eine rot-braune Soße. War lecker aber eben leider, wie bereits erwähnt, viel zu wenig.

Montag, 28. April 2008

Beruhigunsmaßnahmen

Heute war einer der Behinderten richtig aufgeregt. Deshalb mussten wir bei ihm ein paar Beruhigungsmaßnahmen vornehmen.

Der Tag verlief eigentlich wie immer, alles ganz normal, keine besonderen Vorkommnisse. So gegen 11 Uhr bemerkten wir allerdings, dass einer der Leute ziemlich unruhig ist und ein bisschen aufgeregt klingt. Also entschieden wir uns, ein Pfleger und ich, mit ihm in den Raum zu gehen den ich immer "Chill-Raum" nenne, da ich den speziellen Namen leider vergessen habe. Dort gibt es neben einem Wasserbett und einer Hängematte auch ein Plastikkugelmeer in das man sich einfach mal reinlegen kann um ein bisschen zu entspannen. Wir haben ihn also da rein gelegt und nach ca. 5 Minuten war er dann auch still, hat noch ein bisschen vor sich hin geknurrt, ansonsten schien es ihm aber ganz gut zu gehen. Ein echter Erfolg!
Ich habe den Behinderten dann noch ca. 30 Minuten betreut, dann gab es auch schon bald Mittagessen.

Ansonsten gab es heute nichts besonderes was der Rede wert wäre.

Freitag, 25. April 2008

"Praktikant, geh mal einkaufen!"

Heute musste ich einen typischen Praktikantenjob übernehmen. Ich sollte für unsere Gruppe Zutaten für eine Marzipan-Nuss Torte einkaufen. Echt lustig.

Der Tag begann gut, ich war fit und zu allem bereit was auf mich zukommen sollte. Um ca. 10.30 Uhr ging es dann auch schon los. Eine der Behinderten fragte micht ob ich nicht Lust hätte mit ihr ein bisschen rauszugehen. Um wenn einen ein Behinderter so etwas fragt kann man ja wohl kaum ablehnen. Also schnapte ich mir die Behinderte und ihren Rollstuhl und machte mich auf den Weg nach Bergedorf wo ich dann vor hatte mit ihr ein Eis essen zu gehen.
Nach 15 min. Fußweg kamen wir dann auch an und es vergingen weitere 30 min. bis ich endlich mal eine Eisdiele gefunden hatte. Denn sie wollte ja unbedingt Bananeneis. Endlich wurde ich fündig, sie bekam ihr Bananeneis und ich meine Kugel Stracciatella. Nachdem wir die Eisdiele ca. 10m hinter uns gelassen haben, verteilte sie einen Teil ihres Eis auf ihrem Pullover. Super, denn ich hatte keine Taschentücher dabei. Alle Leute die ich, neben der total mit Bananeneis verschmierten und im Rollstuhl sitzenden Behinderten stehend, nach einem Taschentuch fragte schauten mich nur komisch an, sagten so etwas wie "Nein, tut mir Leid." und gingen weiter. Klasse!
Der Rückweg war sehr entspannt, das einzige was mich nervte waren die Fußgängerampeln an denen man die Straße überqueren musste. Das stellte sich als nicht sehr einfach dar mit einem Rollstuhl. Dann ging es aber ganz gut und ich kam pünktlich zum Mittagessen wieder an.

Nach dem Mittagessen kam schon der nächste Auftrag auf mich zu. Ich sollte einkaufen gehen, weil unsere Gruppe, die ja die Backgruppe ist, einen Bestellung über eine Marzipan-Nusstorte bekommen hatte. Also ging es los, wieder den gleichen Weg wie vorhin, diesmal allerdings alleine was um einiges schneller ging, rein nach Bergedorf und dann in den Marktkauf. Da stand ich nun, ich, der ja nun wirklich nicht so wahnsinnig oft einkaufen ging, mitten im Trubel dieser großen Markthalle und wusste beim besten willen nicht wo ich z.B. Marzipanrohmasse finden konnte. So ging es mir mit fast allen Sachen und ich musste mich gnadenlos Durchfragen. Eine kompetente Fachkraft des Marktkaufs teilte mir dann freundlicherweise mit, dass Marzipanrohmasse in der Backzutatenabteilung zu finden sei. Blöd, dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin. Nach ca. einer 3/4 Stunde hatte ich dann alles zusammen, ging an die Kasse und musste feststellen, dass alle Zutaten für eine Torte 19,40 € kosten. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass die Torte später für ca. 10 € weiterverkauft wird. Aber egal, ist ja nicht mein Problem. Jedenfall war der Tag für mich nach diesem Einkauf gelaufen, aber es war glücklicherweise auch gerade 16 Uhr als ich zurückkam und ich konnte nach Hause gehen.

Endlich Wochenende! Irgendwie habe ich es echt nötig. Außerdem habe ich heute Halbzeit, dass muss gefeiert werden.

Donnerstag, 24. April 2008

Eine neue Spülmaschine

Genau so eine ist heute bei uns auf Arbeit eingetroffen. Super schickes Gerät, wäscht sehr sauber, passt leider nur wenig Geschirr rein, deshalb unpraktisch. So weit so gut.

Neben den Erfahrungen mit der neuen Geschirrspülmaschine ist heute nicht so wahnsinnig viel passiert was unbedingt nennenswert wäre. Außer das Essen. Einer der Betreuer hat heute freundlicherweise lecker Spaghetti mit Pesto und einen super Salat gezaubert. Mal was anderes neben dem üblichen Zeug. Danach gab es noch selbstgebackenen Kuchen und Kaffee. Ein sehr gelunger Tag eigentlich. Außerdem war noch der Sohn einer der Mitarbeiter da und hat sich den Laden mal angeschaut. Sehr lustiger Typ, war total interessiert und hat auch gleich mitgeholfen wo es ging. Er hat auch sehr viel Spaß mit den Behinderten gehabt, hätte ich gar nicht gedacht. Liegt wahrscheinlich in der Familie.

Morgen ist dann schon wieder Freitag, die zweite Woche ist um und ich habe Halbzeit.

Mittwoch, 23. April 2008

Die Aushilfe

Heute hat sich bei uns eine neue Aushilfskraft umgesehen. Sehr interessanter Typ, wahrscheinlich selbst ein bisschen behindert.

Heute haben wir mal wieder Kekse gebacken, super leckere Sache. Dann kam oben genannte Aushilfskraft und hat sich den Laden mal angeschaut. War praktisch, wir haben den Mann dann sofort mit eingespannt und ihm beim Mittagessen ein paar Leute füttern lassen.
Nach dem MIttagessen kam dann die Mutter einer der Behinderten und gab ihr ein tolles Gerät über welches sie mit uns kommunizieren kann. Sie muss dafür auf verschiedene Knöpfe drücken und kann dann z.B. sagen, dass sie Hunger oder Durst hat, ihr langweilig ist oder uns ganz einfach "Hallo!" zurufen. Extrem cool!

Später lief der Tag dann wie immer ab. Gegen 15 Uhr waren nur noch ein paar Leute in der Gruppe und wir hatten nicht mehr so viel zu tun. Sehr entspannt.

Morgen kommt der 12-jährige Sohn von einem der Mitarbeiter und schaut sich den Laden mal an um zu fahren wo sein Papa da überhaupt jeden tag hingeht. Wird bestimmt lustig.

Dienstag, 22. April 2008

Endlich Frühling

Der Frühling hat Hamburg endlich erreicht. Blauer Himmel, Sonnenschein, Temperaturen bis über 20 °C. Optimale Arbeitsbedingungen. Könnte man zu mindestens denken.

Wenn ich morgens um 8.30 Uhr aufstehe und bei einem Blick aus dem Fenster das tolle Wetter sehe, finde ich es teilweise sehr schade jetzt arbeiten gehen zu müssen und nicht statt dessen in der Stadt zu chillen. Aber naja, was solls.
Heute morgen bin ich erst einmal eine halbe Stunde zu spät zur Arbeit gekommen, weil die U-Bahn Verspätung hatte. Wusste gar nicht, dass sich U-Bahnen auch verspäten können. Dann war erst einmal etwas Aufregung in der Runde, denn unsere Diabetikerin in der Runde hatte laut Messgerät 360 Zucker. Ziemlich übler Wert. Damit ist auch unsere Einkaufsfahrt ins Wasser gefallen, da es ja nun besser war wenn ein paar Leute zur Betreung da sind.
Nachdem sich die Lage wieder etwas stabilisiert hat und alle wieder ruhig waren, kam mit die Ehre zuteil, Rumkugeln zu machen. War eine echt leckere Angelegenheit.
Nach dem Mittagessen lief dann alles wieder wie immer, und schon bald zeigte die Uhr 16 Uhr an und ich konnte nach Hause gehen. Wurde aber auch Zeit.