Aus Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen


Das Steinheim-Institut

Das Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen erforscht die Geschichte und Kultur der Juden im deutschen Sprachraum vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Über die Geistes- und Kulturwissenschaften hinaus liegt dabei ein Akzent auf digitalen Methoden, Digital Humanities und der Mitwirkung am Aufbau forschungsnaher Infrastrukturen (Text+ / DARIAH-DE / CLARIAH-DE). Das Steinheim-Institut ist Gründungsmitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft und wird durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. mehr

Zum 1. Juni 2021 hat Lucia Raspe, eben ernannte Professorin für Deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen, die Leitung des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts übernommen. Michael Brocke, der das Institut ein Vierteljahrhundert lang geleitet hat, auch über seine Emeritierung als Professor für Jüdische Studien an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf hinaus, übergibt damit den Stab an die jüngere Generation. Vorausgegangen waren ein gemeinsames Berufungsverfahren von Universität und Institut und die Wahl durch die Mitgliederversammlung des Steinheim-Instituts. Die universitäre Beschäftigung mit jüdischer Kultur und jüdischer Geschichte, die bereits von 1986 bis 2003 an der damaligen Gerhard-Mercator-Universität Duisburg vertreten war, kehrt damit an die heutige Universität Duisburg-Essen zurück.

„Nie wieder“ ist jetzt

Wir sind erschüttert angesichts der Gräueltaten der Hamas vom 7. Oktober 2023. Mit unseren Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunden in Israel hoffen wir auf die baldige Rückkehr aller Geiseln und ein baldiges Ende des Krieges.

Als Institut, das sich mit der Geschichte von Jüdinnen und Juden in Deutschland seit dem Mittelalter beschäftigt, sehen wir mit Entsetzen, wie sich der Antisemitismus auch hierzulande wieder zunehmend öffentlich zeigt und jüdisches Leben bedroht. 85 Jahre nach den Novemberpogromen 1938 müssen Jüdinnen und Juden heute wieder um ihre Sicherheit fürchten. Wir sind dankbar für alle, die in diesen Tagen und Wochen mutig und entschieden gegen Hass und jegliche Form von Antisemitismus auftreten.

Jubiläumsfeier – 10 Jahre Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft

Am 8. April 2024 feierte die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) ihr 10-jähriges Bestehen mit 300 Gästen bei einer Jubiläumsveranstaltung in Düsseldorf. Neben zahlreichen Grußworten wurde in der Veranstaltung der JRF-Dissertationspreis 2024 verliehen. Eine Runde aus Expertinnen und Experten diskutierte über die Zukunft angewandter Forschung. Außerdem stellten sich alle 16 JRF-Institute mit ihren Forschungsprojekten vor. Das Steinheim-Institut präsentierte das Projekt „Steinerne Zeugen digital“ im Akademienprogramm und die epigrafische Datenbank epidat. Hier geht es zum Bericht der JRF und zum Video-Mitschnitt der 10-Jahresfeier (hier).

© JRF e.V.




Kalonymos erschienen

Das aktuelle Heft 27 (2024), Nr. 1, ist erschienen ... (PDF)

Heft 26 (2023), Nr. 4 ... (PDF)

Fachtagung zur Jüdischen Sozialen Arbeit der Zentralwohlfahrtsstelle in Vergangenheit und Gegenwart

Fachtagung zur Jüdischen Sozialen Arbeit der Zentralwohlfahrtsstelle in Vergangenheit und Gegenwart

12. März 2024 in Frankfurt am Main ... mehr (Programm und Anmeldung)

Tagung: „Net Olam“ – Jüdische Friedhöfe in Deutschland zwischen Antisemitismus und Prävention

5.–7. März 2024, Alte Synagoge – Haus jüdischer Kultur, Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen: Programm (PDF)


Soziale Verantwortung im Judentum — Traditionen und Orte als Jewish Heritage?

Mit Beginn des Jahres 2023 hat unser Projekt "Soziale Verantwortung im Judentum in Deutschland — Traditionen und Orte als Jewish Heritage?" die Arbeit aufgenommen. Es ist Teil des DFG-Schwerpunktprogramms 2357 „Jüdisches Kulturerbe“. (mehr)

Steinheim-Institut: Webseite wieder online

Das Web-Angebot des Steinheim-Instituts ist nun sukzessive wieder online. Homepage und einige Datenbanken sind wieder erreichbar, weitere Dienste folgen nach und nach.

Zum Hintergrund: Von dem Hackerangriff auf die Universität Duisburg-Essen und dem folgenden Herunterfahren der universitären IT-Systeme war das Steinheim-Institut als An-Institut mit Eigenständigkeit in den IT-Strukturen nur bedingt betroffen. Dritte bekamen keinen Zugriff auf die IT-Systeme des Instituts. Die Arbeitsfähigkeit blieb erhalten, der Anschluss an das Internet konnte zeitnah durch Umschaltung auf einen im Institut verfügbaren alternativen DSL-Anschluss wiederhergestellt werden.

Allerdings waren (und sind noch teilweise) die Online-Angebote (Homepage, Webserver, Onlinedatenbanken) nicht erreichbar, weil der bisherige Internetanschluss und die Domain steinheim-institut.de an das universitäre Netzwerk gebunden waren. Alle Dienste werden schrittweise umgestellt.


Großer Erfolg für das Steinheim-Institut

Am 04.11.2022 hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) das Langzeitvorhaben „Steinerne Zeugen digital. Deutsch-jüdische Sepulkralkultur zwischen Mittelalter und Moderne – Raum, Form, Inschrift“ bewilligt. Hier die Pressemitteilungen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Neuerscheinung: Der jüdische Friedhof Xanten und die Geschichte seiner Gemeinde

Christiane E. Müller: „Zeuge sei dieser Steinhügel“. Der jüdische Friedhof Xanten und die Geschichte seiner Gemeinde. Herausgegeben vom Niederrheinischen Altertumsverein Xanten und vom Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen. 360 Seiten, zahlreiche Abbildungen, gebunden. Münster: Aschendorff Verlag 2022. 29,90 €. ISBN 978-3-402-24930-7

Jahresbericht der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft

Die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) hat ihren Jahresbericht 2023 veröffentlicht. Er bietet unter anderem Einblicke in das Projekt "Steinerne Zeugen digital". Sie finden diesen Jahresbericht hier.

Die JRF in zwei Minuten verstehen: Hier geht's zum Erklärfilm.

Impressionen aus den sechzehn JRF-Instituten finden Sie hier.


Net Olam — Jüdische Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Prävention

Wir stellen unser Projekt "Net Olam" vor, das wir zusammen mit Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege durchführen.

Weitere Informationen


NFDI Text+ — Sprachliches Erbe im digitalen Zeitalter erforschen

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz hat den Verbund „Text+“ bewilligt. „Text+“ hat sich zum Ziel gesetzt, text- und sprachbasierte Forschungsdaten langfristig zu erhalten und ihre breite Nutzung in der Wissenschaft zu ermöglichen. Die Initiative startet nach mehrjähriger Vorbereitungszeit und wird zunächst für fünf Jahre durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) gefördert. Das Steinheim-Institut ist in den Feldern "Digitale Editionen" und "Linked Open Data" an dem Verbund Text+ beteiligt. ... mehr

Jewish Cemeteries / Epigrafische Datenbank (epidat)

Die Datenbank zur jüdischen Grabsteinepigrafik epidat dient der Inventarisation, Dokumentation, Edition und Präsentation epigrafischer Bestände. Gegenwärtig sind 256 digitale Editionen mit 46.678 Grabmalen (83.560 Bilddateien) online zugänglich. Hier finden Sie Zugang zu unserer Datenbank epidat.





Anmelden